Abschlussbericht
Holzbau und Ausbau 2002 erfolgreich beendet
- 23.914 Besucher auf dem Top-Forum für Bauen mit Holz, Dach- und Trockenbau
- Schwerpunktverlagerung: vom Neubau zur Modernisierung

Nach vier erfolgreichen Tagen ging die Holzbau und Ausbau, internationale Fachmesse für Bauen mit Holz, Dach- und Trockenbau, am Sonntag, 28. April 2002, zu Ende. 23.914 Besucher und 294 Aussteller nutzten die Fachmesse für Information und Kommunikation. Erwartungsgemäß war das Handwerk, und hier vor allem die Zimmerer, mit über zwei Dritteln besonders stark vertreten. Aber auch rund 2.000 private Bauherren erhielten kompetente Beratung zum Dach- und Innenausbau, zur (energetischen) Modernisierung oder zum Neubau eines Holzhauses. Heinrich Cordes, Vorsitzender des Bundes Deutscher Zimmermeister (BDZ), fasst das einhellige Urteil der Fachbesucher und Aussteller zusammen: „Unsere Betriebe bewerten die Holzbau und Ausbau und den Deutschen Holzbautag sehr positiv. Gerade in schwierigeren Zeiten bewährt sich dieses Forum der Information und des Meinungsaustauschs. Die Signale zeigen nach langer Talfahrt wieder nach oben.“

Das Motto der Fachmesse „Vielfalt mit Perspektive“ spiegelte sich in Ausstellerstruktur und Fachangebot wider. 294 Aussteller, davon 34 aus dem Ausland, präsentierten Produkte und Systemlösungen aus den Bereichen konstruktive Holzprodukte, Trockenbau- und Dämmstoffe, Bauelemente, Werkzeuge, Maschinen und Anlagen, EDV-Lösungen und weitere Dienstleistungen für Fachbetriebe des Zimmerer- und Holzbaugewerbes. Positiv bewertet wurde die „flächendeckende Präsenz so gut wie aller wesentlichen Aussteller“ und die Qualität des Gebotenen. „Die auf der Messe präsentierte Vielfalt der Werkstoffe und Systeme für den Holzbau und Ausbau spricht für sich: so präsentiert sich eine Branche, die an kommende Aufgaben glaubt“, stellt Cordes fest.

Als Beispiele für den aktuellen Entwicklungsstand wurden von den Fachleuten neue bzw. weiterentwickelte Holzbausysteme vermerkt, so im Bereich des Massivholzbaues. Für spezifische Bauaufgaben bieten sich hier interessante Alternativen zum weiter dominierenden und perfektionierten Holzrahmenbau. Auf großes Interesse stießen auch Trockenbau- und Dämmsysteme, hier unter anderem die neuen allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für Wärmedämmverbundsysteme für Außenwände auf Basis von Holzweichfaserplatten. Vom Fachpublikum außerdem aufmerksam beobachtet wurden Fassadenelemente aus Holz, Holzwerkstoffen und Verbundwerkstoffen.

Der gesamte Sektor des trockenen Ausbaus und der Modernisierung mit den zugehörigen Elementen und Systemen wird nach Einschätzung der Zimmerer angesichts der wachsenden Aufgaben im Gebäudebestand noch stärker ins Blickfeld rücken. Die Aufgabenbereiche des Zimmerer- und Holzbaugewerbes verschieben sich damit vom zur Zeit rückläufigen Neubau hin zur Modernisierung und zum Bauen im Bestand. Parallel gibt es auch im Gewerbebau neue Trends. Der Zug zur Gesamtleistung und zur schlüsselfertigen Abwicklung – im Hausbau und in der Modernisierung bereits etabliert – zeichnet sich auf diesem Gebiet gleichfalls ab.

Ergebnisse der Aussteller- und Besucherbefragung

Rund 84 % der Aussteller waren mit dem Gesamterfolg ihrer Messebeteiligung zufrieden. Neun von zehn ausstellenden Unternehmen konnten während der Veranstaltung neue Kontakte knüpfen, acht von zehn erwarten ein Nachmessegeschäft. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen steht für rund 60 % der Aussteller die Teilnahme an der nächsten Holzbau und Ausbau bereits heute fest.

Besonders die Kompetenz der Fachbesucher wurde, wie in persönlichen Gesprächen zu erfahren war, von den Ausstellern der Holzbau und Ausbau 2002 geschätzt. Die Ergebnisse der Besucherbefragung bestätigen die hohe Qualität des Fachpublikums. So haben acht von zehn Fachbesuchern Einfluss auf Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen in ihren Unternehmen. Und vier von zehn sind sogar in der Geschäfts- oder Betriebsleitung tätig.

Betrachtet man die Fachbesucher der Holzbau und Ausbau nach Wirtschaftszweigen, dann ergibt sich folgendes Bild: 71 % kommen aus dem Handwerk, 10 % aus der Industrie, 7 % aus Architekten- und Ingenieurbüros und 5 % aus dem Baustoffhandel. Bei den Handwerkern waren traditionsgemäß die Zimmerer mit über 85 % am stärksten vertreten, danach kamen die Schreiner und Tischler mit 7 % und die Dach- und Trockenbauer mit jeweils 2 %.

Deutscher Holzbautag 2002:
Sicherheit durch Qualität
Der parallel zur Messe stattfindende Deutsche Holzbautag 2002 stand unter dem Motto „Sicherheit durch Qualität“ und setzte dieses mit einer Resolution des 7. Deutschen Obermeistertages zum Trockenen Bauholz sogleich in die Praxis um. Auf dem Programm des Deutschen Holzbautages standen unter anderem Fachveranstaltungen zu den Themen: „Möglichkeiten und Grenzen ökologischen Bauens“; „Sicherheit durch Qualität“, „Datentransfer im Holzbau“ oder „Für Unternehmerfrauen: Kräfte bündeln“. Das letzte Thema stand dabei im Zeichen der zunehmenden Zahl und des wachsenden Erfolgs von Kooperationen zwischen Unternehmen des Zimmererhandwerks, entweder projektbezogen oder auf längere Sicht. Bei dieser Zusammenarbeit im Holzbau oder auch mit den Planern und Zulieferern wird der Datentransfer künftig eine immer wichtiger werdende Rolle spielen.

Das Klima neuer Zuversicht prägte auch die Treffen der Experten beim 3. Hochschultag des BDZ, beim Bauphysiktag der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung (DGfH) und beim Erfahrungsaustausch der Sachverständigen Holzbau. Mit weiteren Treffen wie der Infoveranstaltung Qualitätsgemeinschaft Holzbau und Ausbau e.V. und den Mitgliederversammlungen der Arbeitsgemeinschaft Holz und der DGfH hat sich der Deutsche Holzbautag inzwischen zu einem Begegnungsforum der Wissenschaft, der Organisationen und der Praxis entwickelt.

Die Holzbau und Ausbau wechselt im zweijährigen Turnus zwischen den Messeplätzen Nürnberg und Friedrichshafen. Der nächste Termin: 06. bis 09. Mai 2004 in Friedrichshafen am Bodensee.

Weitere Informationen zur Holzbau und Ausbau 2002 gibt es im Internet unter www.holzbau.info-web.de und beim Team der Holzbau und Ausbau 2002: