Mousepadprojekt lautete die Aufgabenstellung für das 1. Semester des Vollzeitkurses 5 der Akademie für Gestaltung im Handwerk.

Die jungen Handwerkerinnen und Handwerker, die sich dazu entschlossen hatten, ihren beruflichen Weg mit der Fortbildung „Gestalter im Handwerk“ zu bereichern, stellen vom 6. bis 8. November 2003 auf der Messe intertech 2003 in Friedrichshafen, die von der Fa. KECoS gestellte Aufgabe: „ein einzigartiges Mousepadprojekt zu gestalten“, aus.

Hierzu wurden Firmen von der Firma KECoS angeschrieben und gebeten, ihre für Werbezwecke verwendeten Mousepads für dieses Projekt zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe von den Werkstudenten/innen bestand darin, daraus ein Objekt herzustellen. Wie bei jedem seriösen Gestaltungsprozess mussten die Student/innen zuerst eine eingehende Untersuchung über die Rahmenbedingungen und vielfältigen Umfeldbeziehungen „ihrer“ Idee erarbeiten. Diese Recherche bildete die Grundlage für die Konzeptfindung und Sensibilisierung der in den unterschiedlichsten Gewerken beruflich angesiedelten Studenten und Studentinnen.

Beatrix Seiwerth forderte und förderte dann auch die Überprüfung jeder Idee auf Sinn und Machbarkeit. Der Name „48-Stundenprojekt“ resultiert aus der sehr kurzen Zeit, die für die Realisierung zur Verfügung stand.

Die Studenten/innen sollten über ein solches Kurzprojekt, die in den Grundlagen der Gestaltung erworbenen Kenntnisse gezielt einsetzen, vor allem Rhythmus, Proportion und Gleichgewicht. Teamwork führte dann zu den Mousepad-Säulen. Halbzeugprofile aus Aluminium mussten in Balance gebracht werden, die Mousepads an den Profilen in einem von den Studenten festgelegten Rhythmus aufgereiht werden. Der Termindruck und manche Materialgegebenheiten führten zu kreativen und innovativen Lösungen.

Die Zukunftsfähigkeit jeder handwerklichen Ausbildung hängt nicht zuletzt von der individuellen Gestaltungsfähigkeit und Vernetzungsfähigkeit der Personen und Gewerke untereinander ab – nicht das Wetteifern mit den bereits im Überfluss vorhandenen komplexen, industriellen Produkten kann den jungen Handwerker/innen Vorteile im täglichen Marketing-Kampf bringen, sondern gerade der sensiblere, einfühlsamere Umgang mit Techniken, Materialien und schlussendlich mit den Wünschen der Kunden kann zu echten, nachhaltigen Erfolgen führen.

Dieses 48-Stundenprojekt möchte Berufsstartern/innen und Besucher/innen dieser Messe von den vielfältigen Möglichkeiten innerhalb einer Fortbildung in der Akademie für Gestaltung im Handwerk überzeugen. Gerade auch Berufssuchenden soll aufgezeigt werden, dass die Handwerksberufe auch in der Fortbildung neue interessante Aspekte bieten, die durchaus förderungswürdig sind. So wurde auch speziell auf die vorhandenen Fördermöglichkeiten hingewiesen.

Informationen zur Weiterbildung „Gestalter/in im Handwerk“ und weiteren Bildungsangeboten der Akademie für Gestaltung erhalten Sie bei der Akademie für Gestaltung im Handwerk der Handwerkskammer Ulm, Telefon 07 31/14 25-312, Telefax 07 31/14 25-530, E-Mail: a.retsch-albicker@hk-ulm.de

Fragen/Meinung/Nachricht an den Autor: