Die Handwerkskammer Ulm gibt Tipps für den Ausbildungsvertrag

„Vielleicht kommt doch noch ein Besserer“, mag sich mancher Meisterbetrieb denken. Viele Betrieb sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Lehrling. In den vergangenen Monaten wurden bereits zahlreiche Bewerbungsgespräche geführt. Endgültig entschieden haben sich einige Inhaber aber noch nicht. Doch Erfahrungen zeigen, dass sich die wirklich interessierten Jugendlichen frühzeitig informieren und bewerben. Es hat keinen Sinn, die Entscheidung und die Unterzeichnung des Ausbildungsvertrags unnötig aufzuschieben. Schließlich haben sich die Jugendlichen nicht nur bei einem Betrieb beworben.

Wie läuft ein Tag im Betrieb ab? Wo ist die Berufsschule? Kann die Arbeitszeit ein-geteilt werden und wenn ja, wie? Diese und andere Fragen sollten in einem per-sönlichen Gespräch geklärt werden, bevor der Ausbildungsvertrag unterschrieben wird. Missverständnisse können so frühzeitig aus dem Weg geräumt werden. Der Ausbildungsbetrieb weist den Lehrling auch auf die Probezeit, die Staffelung der Ausbildungsvergütung, die Versicherung und die Urlaubsansprüche hin. Vergütung und Urlaub zum Beispiel sind Vertragsbestandteile. Die derzeit gültigen Bestim-mungen kann man bei der Handwerkskammer Ulm erfragen.

In einen Vertrag gehören außerdem die genaue Gliederung der Lehre, die Berufs-bezeichnung, die Ausbildungsmaßnahmen außerhalb des Betriebs, die tägliche Arbeitszeit, die Regelung der Kündigung und die Probezeit. Gültig ist der Vertrag erst, wenn alle Parteien unterschrieben haben. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren müssen auch die Eltern bzw. gesetzlichen Vertreter unterschreiben. Ausbildungs-verordnung, Unterlagen für überbetriebliche Unterweisungen und Ratgeber über Rechte und Pflichten beider Vertragspartner übergibt die Handwerkskammer Ulm an Betrieb und Lehrling.

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